Die deutsche Sopranistin Cornelia Zink studierte Gesang am Mozarteum in Salzburg. Im Anschluss an ihr Studium trat sie 2005 ihr erstes Festengagement am Staatstheater Cottbus an, wo sie bis 2014 Teil des Musiktheaterensembles war. Dort erhielt sie für ihre außergewöhnlichen Leistungen den Max-Grünebaum-Preis, verliehen durch die gleichnamige Stiftung. Zu den Höhepunkten ihres Engagements in Cottbus gehörten die Lucia (Lucia di Lammermoor), Antonia (Hoffmanns Erzählungen) sowie Violetta (La Traviata).
Gastengagements führten die Sopranistin, deren Repertoire sich vom Barock bis zur Neuen Musik erstreckt, u. a. an die Hamburgische Staatsoper, Komische Oper Berlin, Staatstheater Braunschweig, Staatsoper Hannover, Theater Winterthur, Theater St.Gallen und das Gärtnerplatztheater München. An der Komischen Oper Berlin war sie 2015/16 in der Deutschen Erstaufführung von Geschichten aus dem Wienerwald des österreichischen Komponisten HK Gruber in der Hauptrolle Marianne zu erleben. 2016 sang sie am Gärtnerplatztheater München in der viel beachteten Uraufführung Liliom von Johanna Doderer die Partie der Marie. Am Mecklenburgischen Staatstheater sang sie 2022 die Schäferin in der Uraufführung der Dokumentarischen Naturoper Wölfe von Helena Tulve.
Von 2017-2019 war sie als Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim engagiert, wo sie unter anderem als Jenny (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Pamina (Die Zauberflöte) und Iole (Hercules) zu erleben war.
Ihr gesungenes Repertoire umfasst über 60 Partien, darunter die Titelpartien in Hänsel und Gretel, Offenbachs Die schöne Helena sowie Mimì (La Bohème), Cunegonde in Bernsteins Candide, Marzelline (Fidelio), Agathe (Der Freischütz), Micaëla (Carmen) und Duchess (Powder Her Face) sowie Woglinde (Das Rheingold), Helmwige (Die Walküre), Waldvogel (Siegfried), Dritte Norn und Woglinde (Götterdämmerung).
Ihr umfangreiches Konzertrepertoire beinhaltet u. a. Bachs h-Moll Messe und Matthäuspassion, Beethovens Neunte Sinfonie, Brahms Requiem, Mendelssohns Elias, Haydns Schöpfung und Jahreszeiten, Orffs Carmina Burana, Mahlers Sinfonie der Tausend und die Vierte Sinfonie sowie Werke von Mozart, Casals und Händel.
Sie arbeitete bisher mit namhaften Dirigent:innen wie u. a. Rudolf Bibl, Herbert Mogg, Alexander Soddy, Karen Kamensek, Marit Strindlund, Stefan Soltész, Reinhard Petersen, Mark Rohde, Ekkehard Stier, Henrik Nánási, Hans Norbert Bihlmaier und Ludwig Güttler zusammen.
Ihr vielfältiges Theaterschaffen begleiten Regisseur:innen wie u. a. Martin G. Berger, Barrie Kosky, Josef E. Köpplinger, Michael Talke, Lydia Steier, Cordula Däuper, Noa Naamat, Alvis Hermanis, Axel Köhler, Adam Cooper, Vicco von Bülow, Maximilian Schell, Martin Schüler, Steffen Piontek und Michal Zadara.
Cornelia Zink hat – neben ihren zahlreichen Opernpartien – eine besondere Liebe für die Operette. Schon früh in ihrer Karriere entdeckte sie ihre große Leidenschaft und ihr besonderes Talent für dieses Genre. Bereits während des Studiums gastierte sie mehrmals am Staatstheater Augsburg und den Operettenfestspielen Bad Ischl, später auch in Baden bei Wien und der Classionata Winterthur. 2008 war sie erstmals bei den Seefestspielen Mörbisch als Franziska Cagliari in Wiener Blut zu hören. Im Sommer 2013 kehrte sie zurück und sang die Laura in Der Bettelstudent sowie im Sommer 2017 die Kurfürstin Marie in Der Vogelhändler; beide Produktionen wurden mit ihr in der weiblichen Hauptrolle live in einer Produktion des ORF übertragen und auf DVD produziert. Darüber hinaus entstanden im Schlosstheater Schönbrunn in Wien die CD- Gesamtaufnahmen von Ziehrers Die Drei Wünsche (2008) und Zellers Der Obersteiger (2009) mit Cornelia Zink in den weiblichen Hauptrollen. Am Staatstheater Augsburg entstand der CD-Mitschnitt der Oper Der Revisor, in der sie die Rolle der Marja sang.
Seit der Spielzeit 2021/2022 ist Cornelia Zink festes Mitglied im Musiktheaterensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. In der laufenden Spielzeit 2023/24 singt sie Mimì (La Bohème), Micaëla (Carmen) und Alice (Die Dollarprinzessin) und wird in Sancta [AT], der ersten Operninszenierung der gefeierten österreichischen Choreografin und Performancekünstlerin Florentina Holzinger, die Partie der Susanna übernehmen, die sie im Sommer 2024 zu den Wiener Festwochen führen wird.